Donnerstag, 19. Februar 2009

la ultima semana

Xela liegt hinter mir. Mir geht es bestens. Ich bin aufgeregt. Ein schoenes Gefuehl.
Morgen kehre ich an meinen Ausgangspunkt zurueck, bin gespannt, erfreut und sicher, dass ich El Salvador "anders" wahrnehmen, erleben werde.
Gestern hatte ich einen wundervollen und erholsamen Tag in San Marcos am Lago de Atitlan. Jegliche meiner Reisepartner wurden von mir genoetigt mir die digitalen Bildchen ihrer netten Kameras zukommen zu lassen, da sich meine noch entwickeln muessen und ich ueber den Ausgang der Widerspiegelung noch nicht so im Klaren bin. Definitiv ist es einer der schoensten Seen und Plaetzchen, die ich jemals sah.
Heute bin ich nochmal in Antigua und durchfegte den Markt...ohne von Mitbringselerwartungen auszugehen:)
ICH FREUE MICH!!!
Wir sehen uns sehr bald.
Macht es weiterhin so gut, bleibet froehlich, frisch und munter!

Montag, 9. Februar 2009

Xela und der langsame Abschied

Mal wieder ein kleiner Bericht aus meinem Leben.
Ich fuehle Abschiedsschmerz. Ein Mischgefuehl, auf der einen Seite bin ich sehr froh, einen so wundervollen Ort mit einem Haufen besonderer und sehr liebenswerter Menschen entdeckt zu haben und zumindestens fuer einige Wochen mein Zuhause nennen zu koennen, andererseits ueberkam mich heute im Shelter (meinem Arbeitsplatz) das erstemal ein wirklicher Schmerz, ein Nichtloslassenwollen. Ausloeser dieses ersten Anflugs auf meinem Abschiedsweg von Zentralamerika (und ja ich fange damit so langsam an) ist die Tatsache, dass die groesste Familie des Shelters (Mama und 7 Kids) morgen frueh den Shelter verlassen wird.
Ich bleibe also zurueck und denke ueber die verschiedenen Abschiede nach und waehrend meiner Reise verabschiedete ich mich schon von so einigen Personen, schoenen Plaetzchen oder der ein oder anderen Dinglichkeit.
Hier in Xela ist es anders. Ich fuehle mich das erstemal waehrend meiner Reise aufgehoben, zugehoerig und doch kann ich nicht mit Sicherheit sagen: Ich komme wieder!
Abschied von etwas zu nehmen, zu dem man eine feste Bindung aufgebaut hat, ist nicht so einfach, wenn die Gewissheit des Zurueckkehrens in den Sternen steht.
Mein Blick richtet sich nach vorn und ich erfreue mich an der schoenen Zeit, die ich hier habe und hatte.
"Disfruta el momento", geniesse den Augenblick, sagt mir Adailton (ein Junge von 10 Jahren), als ich gehe.
Er weiss schon ganz schoen viel fuer sein Alter, denke ich mir und laechle.
Wie das Leben so spielt, kann man ja niemals mit voller Sicherheit wissen!

Donnerstag, 25. Dezember 2008

Internetzentrale San Jose

Guten Abend werte Anwesende.
Ich melde mich zurueck mittem aus dem Leben in Zentralamerika.
Besser gesagt befinde ich mich derzeit immernoch in Costa Rica, wobei ich doch eigentlich nicht so lange in dem "teuersten" Land des Kontinents bleiben wollte, aber was ich bisher eindeutig gelernt habe, Plaene...was sind eigentlich Plaene?! Ich hangele mich vielmehr an groben Richtlinien entlang und es klappt erstaunlich wunderbar.
Bitte seid nicht von meinem unstrukturierten Wordgewusel im oberen Abschnitt irritiert, ich suchte bloss nach einer Art Exposition, um mich nun ueber meine momentanen Eindruecke und Erlebnisse auslassen zu koennen.
Here we go...leider werde ich meine fabelhafte Pixelwelt bis auf weiteres nicht mehr mit Bildmaterial fuettern koennen, da- ja man kann es sich kaum vorstellen- mir meine Digicam abhanden gekommen ist und sowas hier im "sichersten" Land. Ihr merkt schon, die Ironisierung ist meine einzige Chance mit dem schweren Verlust umzugehen. Nungut ich fuehle mich also demnach in meine jungen Jahre zurueckversetzt, da ich mir nun einen Foto mit Durchblickfenster und richtigem Film gekauft hat und so weiterhin fleissig am Fotosschiessen bin, sie allerdings erst zu Hause entwickeln und preisgeben kann.
Ich hatte mir fest vorgenommen jetzt meine Eindruecke aus Nicaragua und Costa Rica niederzuschreiben; allerdings ziehe ich es soeben vor mich nun nur ueber Die reiche Kueste auszulassen und zu spaeterem Zeitpunkt auf Nicaragua zurueckzukommen.

Seit nun gut zweieinhalb Wochen bin ich nun also hier und mein Bild sieht wie folgt aus:

  • NATUR = geilgeilgeil, atemberaubend, vielfaeltig, wunderschoen

Ich war 2 Tage unterwegs im Nationalpark Chirripo und habe die anstrengenste Wanderung meines bisherigen Lebens auf mich genommen. Meine Beine schmerzen immernoch, doch einen knapp 4000m hohen erloschenen Vulkan erklommen zu haben macht mich schon ein wenig stolz. Der supersteile Aufstieg wird durch die verschiedenen Waelder (Nebelwald, Regenwald, Trockenwald?) und somit immense Diversitaet versuest. Oben angekommen machte ich kurz Pause, um mich zu aklimatisieren (da oben weht ein anderes Lueftchen) und stieg dann noch mit 2 Jungs weiter auf, um den Sonnenuntergang und die weite Sicht zu geniessen. Am naechsten Tag ging es dann nach einer superkalten Nacht in der Herberge und einem Riesenfruehstueck wieder runter und so konnte ich den Weg nochmal aus einem anderem Blickwinkel betrachten und geniessen.

  • TICOS (CostaricanerInnen) = superstolz auf ihr Land, komischer Akzent, postiv, meist sehr freundlich, trinken gerne

Die Situation hier in Costa Rica erscheint mir sehr zwiegespalten; einerseits existieren superviele sehr gringosierte (Gringo= Nordamerikaner) und somit sehr touristische Orte, welche trotzdem durchaus schoen sind, andererseits gibt es jede Menge Probleme. Auch wenn der Lebensstandart auf die breite Masse bezogen deutlich hoeher erscheint als beispielsweise in Nicaragua oder El Salvador, trueben Drogenhandel und Prostitution, sowie organisierte Kriminalitaet das " Pura Vida ". In Gespraechen mit Einheimischen erhielt ich den Eindruck, als schaue man realistisch gesehen ein wenig besorgt auf die Entwicklung in den kommenden Jahren.

  • WEIHNACHTEN (Navidad) = Es haette kaum besser sein koennen; auf meiner Expedition zum Chirripo lerne ich ein nettes deutsches Maedel kennen, welches im nahegelegenen San Isidro fuer ein halbes Jahr arbeitet und lebt und mich kurzerhand ueber Heilig Abend zu sich einlud. Somit begann der besinnliche Festtag fuer mich um 8 Uhr morgens in der Kueche der Vemieter mit der Zubereitung des traditionellen Gerichtes, mit Tamales. Ganze 6 Stunden standen Katrin, ihre Mitbewohnerin Britta und ihr Bruder Steffen, die liebe alte Dame und ich in der Kueche. Zwischendurch wurden wir reichlich verkoestigt und steuerten am Nachmittag einen Teil deutsche Tradition durch Plaetzchenbacken hinzu. Um 19Uhr gingen wir alle plus Mann und Sohn der lieben alten Dame in die Stadtkirche...ohja das erste Mal Kirche an Weihnachten. Anschliessend kehrten wir zurueck und veranstalteten einen praechten Intercambio de Culturas (Kulturenaustausch) mit Tamales und Plaetzchen und Fresco und Weihnachtsservietten. Die liebe alte Dame gab ihre ungeheime Freude ueber unser Beisammensein in saemtlichen Telefongespraechen mit Familienmitgliedern zum besten und ich ging schliesslich vollgegessen und uebergluecklich von der herzlichen Gastfreundschaft und dem Einblick in costaricanisches Leben ins Bett.

  • AMIGOS (Freunde) = Endlich traf ich Amelie und Felix wieder und es war das reinste Freudenfest; interessante Gespraechen, Ausgelassenheit, Spass und ja die Erkenntnis, dass sich an guter Freundschaft nicht so leicht ruetteln laesst und schon gar nicht, wenn man sich nur mal eine gewisse Zeit nicht sieht!

Donnerstag, 11. Dezember 2008

Nicaragua y Costa Rica

COSTA RICA








NICARAGUA















Donnerstag, 20. November 2008

Alle guten Dinge sind dreie!


JA! somit erstmal genug an Informationsfluss von meiner Seite. Es gibt noch vieles mehr zu berichten und weitere Bilder, welche ich euch zeigen will, doch da muesst ihr euch noch ein wenig gedulden. Heute werde ich das vorerst letzte mal hier in San Luis, San Salvador vor dem Internet gesessen haben, DENN am Montag gehts los!!!

Zuerst ab nach Matagalpa in Nicaragua und dann sehen wir weiter!

Meine Arbeit ist beendet und so geht es nun in 4 Tagen auf in die naechste Etappe meines grossen Abenteuers!

Macht es gut und vielen Dank fuer eure Aufmerksamkeit ;)

Die Fotos sind von der Graduationsfeier der Englischschule!

Raus aus der Stadt..






...rein ins Dorfleben! Nachdem ich maechtig unsere letzte Unterrichtsstunde mit den uebrigen Englischlehrern gefeiert hatte, trafen wir am kommenden Morgen noch ein wenig zerstreut, aber voller Vorfreude an der Schule zusammen, um gemeinsam in eine Gemeinde im Departamento Chalatenango zu fahren. Jene Gemeinde zeichnet sich durch ihre hervorragende Organisation in Politik, Jugendarbeit, Kirche und vielem mehr aus. CIS (meine Schule) unterstuetzt Jugendliche dieser Gemeinde mit einer Art Stipendium, um die Universitaet besuchen zu koennen. In unserem eigenen kleinen Bus fuhren wir also los. Nach dem Begruessungsgespraech, teiten wir uns auf und gingen zu unserer jeweiligen Gastfamilie. Erika und ich konnten gleich bei der Zubereitung des Mittagsmahls durch fleissiges Tortillaformen helfen. Nach dem Essen tangten wir noch ein wenig Schlaf und Kraft und trafen uns spaeter zur Besichtigung der Gemeinde und erfuhren noch einiges mehr ueber die Geschichte des Dorfes und ihrer Bewohner.
So flohen saemtliche Doerfer waehrend des Buergerkrieges in die Berge, um Unterschlupf in dem von den Vereinten Nationen errichteten Hilfscamp auf der Seite Honduras zu finden. Jedoch gestaltete sich das Leben dort wie in einem Gefaengnis und so kehrte Dorf fuer Dorf noch gegen Ende des Krieges wieder zurueck.
Eines der etlichen schrecklichen Kiregsverbrechen ereignete sich zudem in diesem Dorf; so wurden in den 80er Jahren Jesuiten von der Forza Armada, wegen der Verbreitung der "Befreiungstheologie", welche auf die massiven Probleme der Bevoelkerung hinweist und zum Widerstand und gemeinsamen Anpacken aufruft, umgebracht. Ebenso furchtbar erscheint der Mord an Fluechtlingen im Fluss Sumpul, welche konfrontiert von salvadorianischem Militaer auf der einen und den Streitkraeften Honduras auf der anderen Seite waeren. Abends assen wir mit saemtlichen fuehrenden Leuten der Gemeindepolitk zusammen Pupusas- Nationalessen El Salvadors- und diskutierten weiter ueber Poltik und Co.
Am naechsten Tag fuehren wir zu dem oben erwaehnten Fluss. Ich konnte mir nur schwer vorstellen, was an diesem freidlichen und wundervollen Ort wirklich passiert ist.
Nach dem Mittagessen verabschiedeten wir uns von den Leuten und kehrten nach San Salvador zurueck.
Eins ist klar: das Leben und die Leute auf dem Land unterscheiden sich massgeblich von der Stadt und beeindruckten mich wahnsinnig durch ihr Engagement, ihre Gastfreundschaft, die einfachsten Bedingungen unter welchen sie leben, aber vorallen durch ihre Hoffnung und ihre Arbeit fuer einen Wandel.

Parque Nacional El Boqueron







Ramiro, welchen ich auf unserer Abschiedsfeier kennenlernte und ich vereinbarten gemeinsam einen weiteren der etlichen Vulkane El Salvadors zu erkunden. Bequemerweise fuhren wir mit seinem Auto zu unserem Ausgangspunkt hinauf. Vorbei an vielen sehr armen Hausungen, welche zum Teil nur aus Holzstaeben und Wellblech bestehen, boten uns die Einheimischen, durch das Geraeusch des Autos auf die Strasse springend, Himmbeeren zum Kauf an.
Oben angekommen stapften wir durch einen sehr schoen angelegten Park (dem Tourismusmisterium sei Dank) mit beeindruckender Flora und Fauna. Das Bild, welches sich mir am ersten Aussichtspunkt eroeffnete war erstaundend, so befand sich der Krater in einem Krater und erschien so perfekt rund, dass ich am liebsten heruntergegangen waere, um mir die Sache mal genauer anzuschauen. Jedoch waere dies ein wenig zu gefaehrlich und so umrundeten wir den grossen Krater auf schmalen, telweise sehr verwucherten Wegen. Wir genossen die Frische Luft, Ruhe, die Naturschoenheit und gute Gespreache- auf Spanisch versteht sich:)!-
Anschliessend gingen wir traditionell salvadorianisch essen und erkundeten ein wenig die am Fusse des Parkes und Vulkanes San Salvador gelegene Stadt Sana Tecla. Im Kulturzentrum stiessen wir zufaellig auf eine Kunstaustellung, die mir sehr zusagte und goennten uns abschliessend einen Kaffee in einem "Oekocafe", wo ich herausfand, dass Deutschland fuehrend im Konsum von Bioprodukten ist! Weiter so!!!