Donnerstag, 25. Dezember 2008

Internetzentrale San Jose

Guten Abend werte Anwesende.
Ich melde mich zurueck mittem aus dem Leben in Zentralamerika.
Besser gesagt befinde ich mich derzeit immernoch in Costa Rica, wobei ich doch eigentlich nicht so lange in dem "teuersten" Land des Kontinents bleiben wollte, aber was ich bisher eindeutig gelernt habe, Plaene...was sind eigentlich Plaene?! Ich hangele mich vielmehr an groben Richtlinien entlang und es klappt erstaunlich wunderbar.
Bitte seid nicht von meinem unstrukturierten Wordgewusel im oberen Abschnitt irritiert, ich suchte bloss nach einer Art Exposition, um mich nun ueber meine momentanen Eindruecke und Erlebnisse auslassen zu koennen.
Here we go...leider werde ich meine fabelhafte Pixelwelt bis auf weiteres nicht mehr mit Bildmaterial fuettern koennen, da- ja man kann es sich kaum vorstellen- mir meine Digicam abhanden gekommen ist und sowas hier im "sichersten" Land. Ihr merkt schon, die Ironisierung ist meine einzige Chance mit dem schweren Verlust umzugehen. Nungut ich fuehle mich also demnach in meine jungen Jahre zurueckversetzt, da ich mir nun einen Foto mit Durchblickfenster und richtigem Film gekauft hat und so weiterhin fleissig am Fotosschiessen bin, sie allerdings erst zu Hause entwickeln und preisgeben kann.
Ich hatte mir fest vorgenommen jetzt meine Eindruecke aus Nicaragua und Costa Rica niederzuschreiben; allerdings ziehe ich es soeben vor mich nun nur ueber Die reiche Kueste auszulassen und zu spaeterem Zeitpunkt auf Nicaragua zurueckzukommen.

Seit nun gut zweieinhalb Wochen bin ich nun also hier und mein Bild sieht wie folgt aus:

  • NATUR = geilgeilgeil, atemberaubend, vielfaeltig, wunderschoen

Ich war 2 Tage unterwegs im Nationalpark Chirripo und habe die anstrengenste Wanderung meines bisherigen Lebens auf mich genommen. Meine Beine schmerzen immernoch, doch einen knapp 4000m hohen erloschenen Vulkan erklommen zu haben macht mich schon ein wenig stolz. Der supersteile Aufstieg wird durch die verschiedenen Waelder (Nebelwald, Regenwald, Trockenwald?) und somit immense Diversitaet versuest. Oben angekommen machte ich kurz Pause, um mich zu aklimatisieren (da oben weht ein anderes Lueftchen) und stieg dann noch mit 2 Jungs weiter auf, um den Sonnenuntergang und die weite Sicht zu geniessen. Am naechsten Tag ging es dann nach einer superkalten Nacht in der Herberge und einem Riesenfruehstueck wieder runter und so konnte ich den Weg nochmal aus einem anderem Blickwinkel betrachten und geniessen.

  • TICOS (CostaricanerInnen) = superstolz auf ihr Land, komischer Akzent, postiv, meist sehr freundlich, trinken gerne

Die Situation hier in Costa Rica erscheint mir sehr zwiegespalten; einerseits existieren superviele sehr gringosierte (Gringo= Nordamerikaner) und somit sehr touristische Orte, welche trotzdem durchaus schoen sind, andererseits gibt es jede Menge Probleme. Auch wenn der Lebensstandart auf die breite Masse bezogen deutlich hoeher erscheint als beispielsweise in Nicaragua oder El Salvador, trueben Drogenhandel und Prostitution, sowie organisierte Kriminalitaet das " Pura Vida ". In Gespraechen mit Einheimischen erhielt ich den Eindruck, als schaue man realistisch gesehen ein wenig besorgt auf die Entwicklung in den kommenden Jahren.

  • WEIHNACHTEN (Navidad) = Es haette kaum besser sein koennen; auf meiner Expedition zum Chirripo lerne ich ein nettes deutsches Maedel kennen, welches im nahegelegenen San Isidro fuer ein halbes Jahr arbeitet und lebt und mich kurzerhand ueber Heilig Abend zu sich einlud. Somit begann der besinnliche Festtag fuer mich um 8 Uhr morgens in der Kueche der Vemieter mit der Zubereitung des traditionellen Gerichtes, mit Tamales. Ganze 6 Stunden standen Katrin, ihre Mitbewohnerin Britta und ihr Bruder Steffen, die liebe alte Dame und ich in der Kueche. Zwischendurch wurden wir reichlich verkoestigt und steuerten am Nachmittag einen Teil deutsche Tradition durch Plaetzchenbacken hinzu. Um 19Uhr gingen wir alle plus Mann und Sohn der lieben alten Dame in die Stadtkirche...ohja das erste Mal Kirche an Weihnachten. Anschliessend kehrten wir zurueck und veranstalteten einen praechten Intercambio de Culturas (Kulturenaustausch) mit Tamales und Plaetzchen und Fresco und Weihnachtsservietten. Die liebe alte Dame gab ihre ungeheime Freude ueber unser Beisammensein in saemtlichen Telefongespraechen mit Familienmitgliedern zum besten und ich ging schliesslich vollgegessen und uebergluecklich von der herzlichen Gastfreundschaft und dem Einblick in costaricanisches Leben ins Bett.

  • AMIGOS (Freunde) = Endlich traf ich Amelie und Felix wieder und es war das reinste Freudenfest; interessante Gespraechen, Ausgelassenheit, Spass und ja die Erkenntnis, dass sich an guter Freundschaft nicht so leicht ruetteln laesst und schon gar nicht, wenn man sich nur mal eine gewisse Zeit nicht sieht!

1 Kommentar:

Felix hat gesagt…

yeah-genau das ist costa rica ;)...war echt ne tolle zeit mit dir hier!ich hoffe,wir sehen uns in panama nochmal fuer ein paar tage!
nur eine sache verstehe ich nicht:der tico-akzent ist komisch??? ;)